Bad richtig einrichten
Wir haben Ihnen bereits berichtet, welche Anforderungen eine barrierefreie Küche vorweisen sollte. Die Küche ist allerdings nicht der einzige Ort zuhause, welcher auf die Bedürfnisse von Pflegebedürftigen angepasst werden sollte. Im Beitrag: Bad richtig einrichten berichten wir deshalb darüber wie ein Bad für Pflegebedürftige richtig eingerichtet werden kann.
Selbstständigkeit im Alltag fördern
Bei Pflegebedürftigen kommt Selbstständigkeit oftmals zu kurz. Je nach Ausprägung der Pflegebedürftigkeit fallen bereits die einfachsten alltäglichen Aufgaben schwer. Wir von noramedBOX haben uns das Ziel gesetzt Pflegebedürftigen einen Teil ihrer Selbstständigkeit wiederzugeben. Mit unseren Pflegeboxen, die monatlich bis an die Haustür geliefert werden, erhalten Pflegebedürftige wenigstens in Sachen Pflegehilfsmittel einen Teil ihrer Selbstständigkeit zurück. Die Selbstständigkeit im Alltag kann zudem durch ein barrierefreies oder zumindest barrierearmes Badezimmer gefördert werden. Am besten sollte über diese Anpassung des Wohnraums bereits in gesunden Tagen nachgedacht werden. Manchmal können ein Unfall oder eine Krankheit zu frühzeitiger Pflegebedürftigkeit führen und dann ist es vorteilhaft, wenn die Wohnräume bereits angepasst sind. Damit es zu keinen unangenehmen Überraschungen bei dem neuen barrierefreien oder barrierearmen Badezimmer kommt, sollten die Umbaumaßnahmen sorgfältig geplant werden. Wir empfehlen die Planung mit einem erfahrenen Architekten oder Installateur, so kann das optimale Ergebnis erzielt werden.
Barrierefreiheit in Gebäuden
In der Baunorm DIN 18040 ist genau vorgegeben was „barrierefrei“ für ein Gebäude bedeutet. Die Norm setzt unter anderem die Behindertenkonvention der Vereinten Nationen, das deutsche Behindertengleichstellungsgesetz und die Landesbauordnungen in konkrete bauliche Vorgaben um. Sie schreibt zudem vor, wie breit Türen sein müssen und welche Mindestmaße Waschbecken und Duschen haben müssen. Für Wohnungen ist die DIN 18040-2 maßgeblich. Sie schreibt verschiedene Mindeststandards vor, die für ein barrierefreies Badezimmer erfüllt werden müssen. Vor dem Umbau des Badezimmers sollte immer genau ausgemessen werden, ob das Badezimmer die vorgeschriebenen Mindeststandards in Sachen Platz einhalten kann.
Barrierefreie Dusche
Laut Norm benötigt ein barrierefreies Badezimmer eine bodengleiche Dusche ohne Stolperkante oder höher gelegenem Einstieg. Nach Baunorm kann dies sowohl in Form einer flachen, in den Boden eingelassenen Duschtasse realisiert werden als auch durch Bodenfliesen, mit denen der Boden des Duschraums ausgekleidet wird. Zudem sollte mindestens ein stabiler Haltegriff in die Dusche eingebaut werden. Je nachdem, wie viel Platz vorhanden ist, kann auch eine geflieste Sitzbank integriert werden. Zur einfachen Einstellung der Temperatur können entsprechende Armaturen gewählt werden. Für Pflegebedürftige oder ältere Menschen wurden spezielle Armaturen entwickelt, die sich mit einer Hand bedienen lassen und zudem auch eine maximale Temperatur von beispielswiese 40°C haben. Auf diese Weise lassen sich Verbrühungen durch zu heißes Wasser vermeiden.
Barrierefreies WC und Waschbecken
Bei einem barrierefreien WC sollte auf die richtige Höhe und genügend Abstand zu anderen Installationen wie Waschbecken oder Dusche geachtet werden. Das Aufstehen und Hinsetzen kann mit einem herunterklappbaren Haltegriff an einer Seite erleichtert werden. Zusätzlicher Komfort und eine bessere Hygiene kann mit einer eingebauten Bidetfunktion unterstützt werden. Das Waschbecken sollte in Sachen Höhe und Größe so eingebaut werden, dass bequem davor gestanden oder gegebenenfalls auch gesessen werden kann. Damit auch das Haarewaschen am Waschbecken möglich ist, kann eine Waschbeckenbrause mit einem flexiblen und herausziehbaren Schlauch installiert werden. Ähnliche Voraussetzungen wie für das Waschbecken gelten auch für den Badezimmerspiegel. Dieser sollte in einer Höhe angebracht werden, in dem sich bequem angeschaut werden kann. Alternativ kann auch ein Spiegelschrank angebracht werden. Dieser ist zwar nicht so einfach zu reinigen wie eine durchgehende Spiegelfläche, bietet dafür jedoch zusätzlichen Stauraum.
Noras Tipp:
Die Kosten der Umbaumaßnahmen werden bis zu einem gewissen Betrag pro Umbaumaßnahme von der Pflegekasse getragen oder zumindest finanziell bezuschusst. Hierzu muss allerdings ein Pflegegrad vorliegen. Genauere Informationen hierzu können bei der zuständigen Pflegekasse eingeholt werden.