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Tipps für Hygiene bei Inkontinenz

Hygiene hat in der Pflege – ob stationär oder häuslich – einen besonderen Stellenwert. Denn sie dient der Verhütung von Krankheiten und der Erhaltung der Gesundheit. Beides sind wichtige Faktoren, die das Leben von Pflegebedürftigen entscheidend beeinflussen.  

Doch manche Einschränkungen machen besondere Hygienemaßnahmen nötig. Eine dieser Einschränkungen ist die Inkontinenz. Wer inkontinent ist, benötigt im Alltag je nach Schwergrad unterschiedliche Hilfsmittel und Unterstützung. Daher zeigen wir jetzt, welche Hygieneregeln bei Inkontinenz beachtet werden sollten.

Was sind Hygieneregeln?

Vorab ein Tipp: Wenn Sie bisher noch keine Erfahrung mit Hygiene haben, empfehlen wir zunächst den Beitrag Hygiene in der Pflege – ein Überblick zu lesen.

Jetzt schauen wir uns kurz an, was Hygieneregeln eigentlich sind. Der Begriff kommt ursprünglich aus dem Altgriechischen und lässt sich in etwa mit der Gesundheit dienend übersetzen. Hygiene umfasst zwei wichtige Punkte:

  • Prävention von Krankheiten
  • Erhaltung des Wohlbefindens

Das Ziel ist dabei der Schutz aller Beteiligten und ist auch bei der häuslichen Pflege sehr wichtig. Damit das gelingt muss man situationsabhängig verschiedenen Maßnahmen umsetzen, zum Beispiel:

  • Nur mit Handschuhen arbeiten
  • Schutzmaske anziehen
  • Alle notwendigen Utensilien vor und nach der Durchführung desinfizieren
  • Schutzkleidung tragen

Grundsätzlich gilt, dass Pflegende und Betroffene durch geeignete Maßnahmen krankmachenden Einflüsse vorbeugen können. Diese ganzen Maßnahmen lassen sich als Hygieneregeln zusammenfassen.

Was bedeutet Inkontinenz?

Der medizinische Begriff Inkontinenz stammt von dem lateinischen Wort incontinentia, zu Deutsch etwas Zurückhalten. Das beschreibt das Wesen der Inkontinenz sehr gut, denn viele Betroffene können den Urin oder den Kot nicht mehr zurückhalten.

Dabei gibt es unterschiedliche Schweregrade und unterschiedliche Formen. Da diese Informationen sehr umfangreich sind, haben wir diese im Thema Einschränkungen bei Pflegebedürftigen: Inkontinenz ausführlich dargestellt.

Hier ist es wichtig zu wissen, dass ein Verdacht auf Inkontinenz immer ärztlich abgeklärt werden sollte. Anhand der medizinischen Diagnose wird festgelegt, ob und welche Inkontinenz vorliegt.

Sollte sich die Befürchtung bestätigen und der Pflegebedürftige inkontinent sein, sind einige Vorsichtsmaßnahmen wichtig. Denn Inkontinenz kann einige Problemen bei den Betroffenen verursachen.

Probleme bei Inkontinenz 

Wenn man Urin oder Kot nicht mehr halten kann ist das nicht nur seelisch belastend, es kann auch körperlich zu Problemen führen. Denn durch diese Ausscheidungen entsorgt unser Körper nicht nur diverse Abfallprodukte, sondern die Harnsäure und Stuhl können bei Kontakt die empfindliche Haut reizen.  

Gesundheitliche Probleme bei Inkontinenz: 

  • Hautreizungen 
  • Blasenentzündung 
  • Psychische Belastung 

Diese Punkte sollte man bei der Pflege von Betroffenen beachten und versuchen, positiv einzuwirken. Gerade die psychische Belastung durch Scham, Wut oder Unsicherheit ist für Betroffene sehr schlimm. Hier helfen vertrauensvolle Gespräche durch Angehörige und das Gefühl, dass Betroffene nicht allein gelassen werden.  

Zudem sollten Pflegende und Pflegebedürftige gemeinsam überlegen, inwiefern die Hygienemaßnahmen auf die Einschränkung Inkontinenz angepasst werden können.  

Tipps für Hygiene bei Inkontinenz

Die Hygiene soll Krankheiten vorbeugen und das Wohlbefinden der Betroffenen sicherstellen. Hier sind sowohl die pflegenden Angehörige als auch die Pflegebedürftigen gefordert. Denn je nach Einschränkung, muss dies eigenständig oder mit Hilfe durchgeführt werden.

Damit das gelingt, gibt es bei inkontinenten Pflegebedürftigen einige spezielle Tipps rund um Reinigung und Hautpflege:

  • Vor und nach der Intimpflege die Hände gründlich waschen
  • Einmalhandschuhe tragen
  • Alles bereit legen, was zur Reinigung benötigt wird
  • Auf bequeme Position achten
  • Pflegende sollten alles genau erklären, um die Scham abzubauen
  • Utensilien, die mit dem Intimbereich in Kontakt kamen, müssen ausgetauscht werden
  • Inkontinenzprodukte müssen mehrmals täglich und nach jeder Stuhlausscheidung gewechselt werden
  • Stuhl sofort von der Haut entfernen
  • Nicht reiben, sondern abtupfen, das schont die Haut
  • Wasser und Seife trocknet die Haut aus, besser hautschonende Feuchttücher oder Öltücher verwenden
  • Danach geeignete Creme auftragen
  • im Intimbereich auf geeignete Produkte achten.

Wer als Pflegende den Betroffen bei der Hygiene unterstützt, sollte sich von Pflegefachkräften zeigen lassen, wie man die Intimzone fachgerecht und empathisch behandelt.

Hilfsmittel bei Inkontinenz 

Inkontinenz gilt fast schon eine Volkskrankheit, denn laut Selbsthilfeverband Inkontinenz e. V. leben in Deutschland zwischen fünf bis acht Millionen Betroffene. All diese Menschen benötigen verschiedene Inkontinenzprodukte, die das Leben erleichtern. Grundsätzlich unterscheiden wir vier Hilfsmittel:

  • Pflegehilfsmittel 

Unterstützen bei der alltäglichen Pflege und sind besonders bei Inkontinenz wichtig.  

  • Aufsaugende Hilfsmittel 

Diese fangen die Ausscheidungen auf und halten so die Haut trocken.  

  • Toilettenhilfen 

Diese Erleichtern das Hinsetzen und Aufstehen von der Toilette.  

  • Ableitende Hilfsmittel  

Hier werden die Ausscheidungen abgeleitet.  

Welche Hilfsmittel für den Betroffenen infrage kommen, kann mit diesem und einem Arzt ärztlich geklärt werden. Manche Betroffene sträuben sich beispielweise bei dem ein oder anderen Hilfsmittel und möchten stattdessen etwas anderes verwenden. Hier sind die Präferenzen der Betroffenen wichtig, damit die Handhabung funktioniert.  

Hier erhalten Sie Hilfsmittel  

Natürlich ist es nicht nur wichtig zu wissen, welche Hilfsmittel es gibt, entscheidend ist auch, wo man diese bekommt.  

  • Pflegehilfsmittel 

Desinfektionsmittel, Mundschutz, Handschuhe und Bettschutzeinlagen zählen als Pflegehilfsmittel zum Verbrauch und können kostenlos mit der noramedBox nach Hause bestellt werden.  

  • Aufsaugende Hilfsmittel 

Inkontinenzhosen, Tampons und Windeln können im Sanitätsbedarf gekauft werden.  

  • Toilettenhilfen 

WC-Aufsätze und Toilettenstuhl gibt es in Sanitätshäusern. Wird dieses Hilfsmittel von einem Arzt verordnet, übernimmt die Krankenkasse die Kosten.  

  • Ableitende Hilfsmittel  

Urinflasche, Urinschiffchen, Urinflaschenhalter können in Sanitärbedarfsgeschäften gekauft werden.  

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