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Eine Übersicht: Einschränkungen bei Pflegebedürftigen

Betroffene und Angehörige kennen sich mit den Einschränkungen im Alltag wohl bestens aus. Doch gerade wer erst plötzlich pflegebedürftig ist oder Angehörige, die sich erst seit Kurzem mit dem Thema Pflege auseinandersetzen, können sich unter dem Begriff Einschränkungen noch nicht viel vorstellen.

Daher führen wir jetzt als Erstes in das Thema ein, erklären den Hintergrund, den Einfluss auf den Alltag und die Pflege. Zudem geben wir Tipps, wie man als Pflegende und Betroffener diesen Einschränkungen umgehen kann.

Was sind Einschränkungen?

Wenn wir von Einschränkungen reden, meinen wir Faktoren, die die eigene Freiheit eingrenzen. Einschränkungen sind immer eine Reduktion, eine Verringerung vorheriger Möglichkeiten. Dabei müssen diese keineswegs rein körperlich sein, sondern alles, was uns begrenzt, fällt unter Einschränkung.

Daher sieht die Pflege Einschränkungen etwas spezifischer als körperliche oder geistige Voraussetzungen beim Pflegebedürftigen. Das geht zurück auf den medizinischen Dienst der Krankenkasse, kurz MDK. Hier gilt die Selbstständigkeit als Maß der Pflegebedürftigkeit. Daher stellt ein Gutachter im Auftrag des MDK mithilfe eines Gutachtens fest, in weit die Einschränkungen vorliegen und vergibt auf dieser Basis einen Pflegegrad.

Einschränkungen beeinflussen die Selbstständigkeit im hohen Maße. Typische Einschränkungen in der Pflege betreffen etwa die Mobilität, also die eigenen Bewegungen. Das umfasst nicht nur das Laufen an sich, sondern auch das Arme heben, sich aufsetzen können oder sich eigenständig drehen. Zudem sind oftmals die Sinne betroffen, etwa durch schlechteres Sehen und Hören.

Manche Einschränkungen sind lediglich vorübergehend etwa bei einer akuten Erkrankung, manche blieben jedoch oder verschlimmern sich. Das hängt unter anderen mit den Ursachen zusammen.

Welche Ursachen haben Einschränkungen?

So vielfältig und spezifisch, wie die Einschränkungen sein können, sind auch die Ursachen. Diese reichen von einem Unfall über eine akute Krankheit bis hin zu chronischen Erkrankungen.

Manchmal sind die Einschränkungen nur vorübergehen, und sobald sich die Betroffenen von den Ursachen erholt haben, verschwinden auch die Einschränkungen. Zudem können bei einigen Einschränkungen Therapien und Rehamaßnahmen helfen, diese etwas zu mildern.

Andere Einschränkungen verschlechtern sich jedoch nach und nach. Das betrifft beispielsweise Einschränkungen, die aufgrund des Alters auftreten, wie etwa schlechtes Sehen oder eine schlechtere Beweglichkeit. Das sollten Pflegende auch für die Zukunft berücksichtigen, um etwa den Pflegeplan entsprechend anzupassen.

Inwieweit sind Erkrankungen ebenfalls Einschränkungen?

Die Grenze zwischen Einschränkungen und einer Erkrankung sind fließend. Denn vor einer Erkrankung steht die sogenannte Befindlichkeitsstörung, eine Einschränkung des körperlichen oder psychischen Wohlbefindens. Dies ist subjektiv, aus objektiver Sicht besteht keine medizinische Ursache. Aus medizinischer Sicht spricht man von Krankheit, sobald die Betroffenen eine medizinische Behandlung benötigen.

Aus Erkrankungen können zudem weitreichendere Einschränkungen entstehen, wie wir oben bereits geschrieben haben. Das können akute Erkrankungen sein, wie etwa ein Wundgeschwür am Bein, das die Mobilität einschränkt. Erkrankungen, wie Rheuma oder Arthrose in den Gelenken, können ebenfalls die Bewegungsfähigkeit einschränken.

Da eine Erkrankung immer die eigene Leistungsfähigkeit schmälert, kann man sagen, dass Erkrankungen immer ein gewisses Maß an Einschränkungen nach sich ziehen.

Wie beeinflussen Einschränkungen den Alltag?

Wer pflegebedürftig wird, muss sich oftmals vollkommen neu in den gewohnten Alltag einfinden. Je nach eigenen Einschränkungen kann man beispielsweise nicht mehr eigenständig essen, aufstehen oder sich waschen.

Da das verständlicherweise zu Frust führen kann, sollten Angehörige und Pflegende versuchen, hierbei zur Seite zu stehen und gemeinsam zu schauen, was im Alltag noch möglich ist und was nicht. So fühlen sich die Betroffenen nicht allein gelassen und fassen eventuell schneller wieder den Mut, sich mit dem neuen Lebensabschnitt anzufreunden.

Es hilft den Angehörigen, sich deutlich zu machen, wie sehr Betroffene im Alltag eingeschränkt sind. Dazu zwei Beispiele:

  • Lähmung

Beispielsweise können ein Arm und ein Bein nicht mehr eigenständig bewegt werden. Das erschwert das Drehen im Bett, das Sitzen, das Stehen und das Laufen. Zudem kann nur noch ein Arm genutzt werden und dadurch müssen einige Abläufe neu geübt werden.

  • Schlechtes Sehen

Wer immer schlechter sieht, muss auf ein wichtiges Sinnesorgan verzichten und Gewohnheiten entsprechend ändern. Fällt ein Sinnesorgan aus, betrifft dies das gesamte Leben und alle Bereiche im Alltag. Manches lässt sich ersetzen, anderes nicht. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, um den Betroffenen so gut wie möglich zu unterstützen.

Je nach Einschränkung muss das gesamten Lebens des Pflegebedürftigen entsprechen umgekrempelt werden oder lediglich vereinzelte Abläufe zu optimieren. Die spezifischen Einschränkungen bestimmen also den jeweiligen Umgang.

Wie kann man mit Einschränkungen umgehen?

Je nachdem, mit welchen Beeinträchtigungen der Pflegebedürftige umgehen muss, können Pflegehilfsmittel, Alltagshilfen, technische Hilfsmittel oder auch Fachkräfte zum Einsatz kommen. Entscheiden Sie als pflegende Angehörige gemeinsam mit dem Betroffenen, welche Unterstützung Sie brauchen:

  • Pflegehilfsmittel

Pflegehilfsmittel sind Mittel und Geräte, die die häusliche Pflege sowie die Beschwerden der Pflegebedürftigen erleichtern sollen. Sie werden außerdem in der täglichen Pflege genutzt. Hierbei unterscheidet man Pflegehilfsmittel zum Verbrauch und technische Pflegehilfsmittel. Beim Beschaffen hilft die Pflegekasse, z. B. mit einer finanziellen Unterstützung.

  • Hilfsmittel

Hilfsmittel werden von einem Arzt verschrieben und sind unabhängig vom Pflegegrad. Diese werden eigenständig gezahlt.

  • Alltagshilfen

Hierrunter fallen Hilfsmittel, die den Alltag erleichtern sollen und eigenständig angeschafft werden. Das können beispielsweise spezielle Trinkgefäße sein oder eine Vorleseapp für den Computer.

  • Fachkräfte

Bei manchen Einschränkungen ist es gut, professionelle Unterstützung zu haben. In der häuslichen Pflege kann ein ambulanter Pflegedienst die Angehörigen unterstützen. Bereits die Beratung durch Experten kann viele Situationen erheblich vereinfachen.

Bei manchen Einschränkungen reichen Hilfsmittel oder auch Fachkräfte nicht mehr aus. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn Betroffene sich nur noch im Rollstuhl fortbewegen können, aber die Wohnung nicht dafür ausgelegt ist. Je nach Ansicht von Betroffenen und Pflegenden kann man versuchen, barrierefreies Wohnen im bisherigen Zuhause möglich zu machen. Eine weitere Möglichkeit wäre ein Umzug, entweder in eine barrierefreie Wohnung umziehen oder auch in ein geeignetes stationäres Pflegeheim.

Woher bekomme ich spezifische Hilfsmittel?

Je nach Hilfsmittel können Sie diese bei verschiedenen Stellen beantragen. Hier eine kurze Übersicht:

  • Technische Pflegehilfsmittel

Größere technische Pflegehilfsmittel müssen zumeist nicht gekauft, sondern können geliehen werden. Bei diesen Leistungen fallen keine Kosten an, sodass geliehene technische Pflegehilfsmittel kostenlos genutzt werden können. Falls technischen Pflegehilfsmitteln doch gekauft werden, übernehmen die Pflegekassen

abhängig von dem jeweiligen Pflegegrad in manchen Fällen die gesamten Kosten. Der eigene Anteil beträgt ansonsten 10 Prozent, maximal jedoch 25,00 Euro.

  • Pflegehilfsmittel zum Verbrauch

Hier bietet es sich an, kostenlos die noramedBox zu bestellen. Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Varianten, je nach Pflegesituation und Bedarf. Die noramedBox bekommen Sie monatlich zugeschickt. Der Online-Anbieter übernimmt die Abrechnung der Hilfsmittel zur Pflege und nimmt direkt Kontakt zu der jeweiligen Pflegekasse auf. Dadurch sparen Sie nicht nur viel Zeit, sondern auch Nerven.

  • Hilfsmittel

Hilfsmittel werden beispielsweise von einem Arzt verschrieben, um für den Betroffenen eine bestimmte Situation zu erleichtern, indem es eine Einschränkung ausgleicht. Das könnte beispielsweise ein Rollstuhl sein. Bei Vorlage des Rezepts übernehmen manche Krankenkassen die Kosten.

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