Betreuung und Pflege im Vergleich: Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Die Pflege von Angehörigen ist oftmals mit bestimmten Herausforderungen verbunden. Geschulte Fachkräfte können hierbei aber eine Entlastung sein. In diesem Beitrag klären wir Sie über den Unterschied zwischen Betreuung und Pflege auf und Sie erhalten weitere Informationen über die häusliche Pflege.
Lebensqualität trotz Pflegebedürftigkeit
Pflegebedürftige Menschen haben wie alle anderen auch Bedürfnisse und Ansprüche an ihren Alltag. Diese können sie aber nicht immer selbstständig ausführen. Für diese Fälle gibt es spezielle Pflege- und Betreuungskräfte, die sich um Pflegebedürftige kümmern, ihnen den Alltag erleichtern und ihnen mehr Lebensqualität ermöglichen wollen. Dabei wird prinzipiell zwischen drei verschiedenen Fachkräften unterschieden:
- Pflegekräfte
- Betreuungskräfte
- Alltagsbegleiter
Pflegekräfte
Pflegekräfte gehören der Berufsgruppe der „Gesundheits- und Krankenpflege im gehobenen Dienst“ an. Ihr Aufgabenbereich besteht aus der Pflege, Betreuung und Beobachtung von Patienten sowohl stationär wie auch ambulant. Sie sind hier für die eigenständige Grund- und Behandlungspflege der Patienten verantwortlich. Zu den Aufgaben einer Pflegekraft gehört das Waschen und Betten, die Verabreichung von Medikamenten und das Anlegen sowie Wechseln von Verbänden. Ein weiterer Aufgabenbereich von Pflegekräften ist die Assistenz bei ärztlichen Untersuchungen und operativen Eingriffen. Dabei bedienen und überwachen Pflegekräfte die medizinischen Geräte. Auf stationärer Ebene begleiten sie Ärzte auf Visite. Zudem erstellen sie Pflegepläne und deren Auswertung und die Pflegedokumentation. Außerdem sind Pflegekräfte auf ambulanter und stationärer Ebene ein Ansprechpartner für Patienten und stehen diesen beratend zur Seite.
Betreuungskräfte
Nicht zu verwechseln mit Pflegekräften sind Betreuungskräfte. Betreuungskräfte haben andere Qualifikationen und Aufgaben als Pflegekräfte. Die Aufgaben einer Betreuungskraft beinhalten die Unterstützung betreuungsbedürftiger Personen bei der Verrichtung alltäglicher Tätigkeiten. Zu diesen Tätigkeiten gehören unter anderem das An- und Ausziehen, die Erledigung der Hausarbeit und der Einkauf. Es gibt die Möglichkeit, dass Betreuungskräfte auf Anordnung und nach Anleitung von medizinischem Fachpersonal auch pflegerische Tätigkeiten übernehmen können. Hierzu zählen Aufgaben wie die Verabreichung von Medikamenten, das Anlegen und Wechseln von Verbänden, die Bestimmung des Blutzuckerspiegels und die Verabreichung von Insulin.
Alltagsbegleiter
Alltagsbegleiter sind an sich auch Betreuungskräfte. Hier gibt es aber feine Unterschiede, die nicht immer ganz transparent sind. So verschwimmt die Grenze zwischen Pfleger, Betreuungskraft und Alltagsbegleiter oftmals. Die eigentliche Aufgabe von Alltagsbegleitern leitet sich bereits aus dem Namen ab. Sie begleiten ältere und behinderte Menschen durch den Alltag, auf stationärer und ambulanter Ebene. Dabei fallen einige Aufgaben für sie an. Sie helfen bei der Durchführung handwerklicher und kreativer Arbeiten, kümmern sich um die Haustiere, falls vorhanden, und motivieren die pflegebedürftigen Personen zum Kochen und Backen und helfen dabei auch. Des Weiteren gehört auch gemeinsames Musizieren, lesen, und das Spielen von Gesellschafts- Brett- oder Kartenspielen dazu. Pflegebedürftige Menschen sollten sich zudem ausreichend bewegen. Der Alltagsbegleiter kann das unterstützen durch Ausflüge, Sparziergänge, Bewegungsübungen oder gemeinsames Tanzen. Die Aufgaben unterscheiden sich hierbei nach den Vorlieben, Bedürfnissen und Befindlichkeiten der zu betreuenden Person.
Gemeinsam für eine bessere Pflege
Je nach individueller Situation der pflegebedürftigen Person kann es auch passieren, dass sowohl eine Pflege- und eine Betreuungskraft die Pflege übernehmen müssen. Dieser Fall tritt meist dann auf, wenn die Pflege und Betreuung im häuslichen Umfeld möglich sind, aber bestimmte pflegerische Tätigkeiten anfallen. Diese dürfen dann auch nur von entsprechendem Fachpersonal durchgeführt werden. Damit in der Qualität der Pflege stets das höchste Niveau erhalten werden kann, sind neben dem richtigen Pflege- und Betreuungspersonal auch die Hilfsmittel zur Pflege entscheidend. Die Qualität der Pflegehilfsmittel hat direkten Einfluss auf die gesamte Pflege. Mit den Pflegehilfsmitteln aus der praktischen noramedBOX muss nie wieder in Sachen Qualität eingespart werden und sie werden jeden Monat ganz bequem zu Ihnen nach Hause geliefert.
Informationen für pflegende Angehörige
Die Unterscheidung zwischen Pflege und Betreuung gilt nicht für die Angehörigen einer pflegebedürftigen Person. Familienmitglieder dürfen sowohl betreuende wie auch pflegerische Tätigkeiten ausführen. In unserer Gesellschaft gilt die häusliche Pflege mittlerweile als ein unverzichtbarer Bestandteil, der für pflegende Angehörige aber auch mit einigen Belastungen einhergeht. Die Pflegeversicherung übernimmt deshalb einige Leistungen in der häuslichen Pflege, um Angehörige zu entlasten. Wie viel die Pflegekasse schlussendlich übernimmt hängt vor allem davon ab, welchen Pflegegrad die pflegebedürftige Person hat. Der Pflegegrad trifft Aussagen über die Gesundheit und besonders über die noch vorhandene Selbstständigkeit einer Person. Mehr Informationen über die Pflege von pflegebedürftigen Angehörigen können bei Beratungsstellen oder direkt bei der Pflegekasse eingeholt werden.
