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Schutz vor Überhitzung, Dehydrierung und Hitzschlag bei pflegebedürftigen Menschen

Hitze macht Menschen im Alter mehr zu schaffen, weil sie weniger schwitzen, wodurch sich ihre Körpertemperatur nicht so leicht selbstständig reguliert. Auch das Durstgefühl lässt im Laufe der Jahre nach, sodass Pflegebedürftige oft zu wenig trinken. Zudem können Medikamente zusätzlich den Flüssigkeitshaushalt des Körpers belasten.

Es gibt Zeichen, an denen Sie erkennen können, dass die Hitze der pflegebedürftigen Person zusetzt. Wie Sie ihr die heißen Tage so angenehm wie möglich machen, welche Alltagsroutine den Auswirkungen der Hitze am besten entgegenwirkt und wie Sie im Notfall handeln, erfahren Sie hier.

Darum ist Hitze für Pflegebedürftige so gefährlich

Hitze setzt uns allen zu. Wenn wir schwitzen, verdunstet der Schweiß, was eine kühlende Wirkung auf die Haut hat. Im Alter und bei Bewegungslosigkeit schwitzt der Körper weniger, sodass der Kühlungseffekt geringer ausfällt. Vor allem in Verbindung mit Flüssigkeitsmangel kann das zur sogenannten Hitzeerschöpfung oder zum Hitzschlag führen.

Bei der Hitzeerschöpfung fühlen Betroffene sich schwach und schwindelig, leiden an Kopfschmerzen und an Übelkeit. Ohne sofortige Gegenmaßnahmen kann sich die Beeinträchtigung bis zum Hitzschlag (Hyperthermiesyndrom) steigern. Symptome sind hier

  • eine heiße, trockene und gerötete Haut
  • ein schwacher, schneller Puls
  • Benommenheit
  • Bewusstseinstrübungen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Krämpfe
  • Fieber über 40 Grad

Bleiben die Symptome unbehandelt, kann die Person ein Kreislaufversagen erleiden, das im schlimmsten Fall bleibende Organ- oder Hirnschäden zur Folge haben kann. Daher ist es wichtig, dass Sie das Wohlbefinden der pflegebedürftigen Person bei Hitze stets im Auge behalten.

So bleibt es trotz Hitze im Zimmer erträglich

Wenn die heißen Tage anfangen, sollten Sie nur dann lüften, wenn es draußen kühler ist als drinnen. Das ist in den späten Abend- und den frühen Morgenstunden sowie nachts der Fall. Scheint die Sonne auf die Fenster, lassen Sie die Rollläden oder Jalousien herab. So verhindern Sie, dass der Raum sich rasch aufheizt.

Schalten Sie im Raum alle elektrischen Geräte aus, die nicht benötigt werden: Fernseher, Computer und Lampen erzeugen Wärme. Sie können auch nasse Handtücher im Zimmer aufhängen: Der Verdunstungseffekt sorgt für leichte Abkühlung. Tauschen Sie außerdem die normale Bettdecke gegen eine dünne aus. An sehr heißen Tagen ist manchmal auch ein Baumwolllaken warm genug.

Bringen Sie ein großes Thermometer im Raum an, wo es am besten auch die pflegebedürftige Person sehen kann. Mehr als 26 Grad sollten hier nicht herrschen.

Trinken ist bei Hitze noch wichtiger als sonst

Manche pflegebedürftigen Personen trinken nur wenig, damit sie möglichst selten Wasser lassen müssen. In Verbindung mit dem geringeren Durstempfinden kommt es dadurch leicht zu einer Dehydrierung. Diese wird durch die Hitze noch gefährlicher.

Bieten Sie der pflegebedürftigen Person oft etwas zu Trinken an. Natriumreiches Mineralwasser, Saftschorlen, isotonische Getränke oder lauwarmer Tee sind am besten geeignet. Es sollte auch immer ein Getränk in Reichweite stehen – eventuell in einem Becher mit Griffen oder mit Strohhalm.

Führen Sie in der heißen Jahreszeit am besten ein Trinkprotokoll. So können Sie feststellen, ob die pflegebedürftige Person tatsächlich die empfohlenen 1,5 bis 2 Liter am Tag trinkt. Achtung: Liegt eine Nieren- oder Herzschwäche vor, sollten Sie den behandelnden Arzt fragen, welche Flüssigkeitsmenge am Tag geeignet ist!

Trinkt die pflegebedürftige Person wirklich ungern, können Sie zu wasserhaltigen Nahrungsmitteln greifen: Zahlreiche Obst- und Gemüsesorten enthalten viel Wasser. Aus ihnen können Sie leckere Salate oder Kaltschalen herstellen. Sie sollten die Nahrung normal salzen, da bei der Hitze über den Schweiß Elektrolyte verloren gehen.

So sorgen Sie für Abkühlung

Ein Abstecher nach draußen kann im Sommer sehr schön sein, allerdings sollten Sie dabei einige Dinge beachten:

  • Reiben Sie die Haut der pflegebedürftigen Person mit Sonnencreme ein.
  • Setzen Sie ihr einen leichten Hut auf.
  • Halten Sie sich im Schatten, auf Grünflächen oder in der Nähe von Wasser auf.
  • Machen Sie Ihre Spaziergänge am besten morgens oder abends, wenn es etwas kühler ist.

Im Zimmer tut es der pflegebedürftigen Person gut, wenn Sie ihr leichte, luftdurchlässige Kleidung aus Leinen oder Baumwolle anziehen. Stellen Sie fest, dass die Bettwäsche durchgeschwitzt ist, dann wechseln Sie sie. Um das Kopfkissen zu schützen, können Sie ein trockenes Frotteehandtuch darüber ausbreiten.

Achten Sie darauf, dass es glatt ist, weil es sonst schmerzhafte Druckstellen hervorrufen kann! Das Handtuch können Sie leicht wechseln, wenn es vom Schweiß feucht geworden ist.

Klagt die pflegebedürftige Person über Hitze, können Sie ihr verschiedene Möglichkeiten zur Abkühlung anbieten, nämlich

  • ein Hand- oder Fußbad
  • einen feinen Wassernebel aus einer Sprühflasche
  • eine kühlende Körperlotion
  • die Abkühlung mit einem feuchten Waschlappen

Bei großer Hitze kann es für die pflegebedürftige Person unangenehm sein, auf einer mit Folie beschichteten Bettunterlage zu liegen. Hier bieten sich die wesentlich angenehmeren, waschbaren Bettschutzeinlagen mit einer weichen Oberfläche an. Sie können diese waschbaren Bettschutzeinlagen zusammen mit den Pflegehilfsmitteln der noramedBOX beantragen. Dazu müssen Sie bei nur einen Haken bei der Beantragung der noramedBOX setzen und die gewünschte Anzahl (bis max. 3 Stück pro Jahr) angeben. Nach Freigabe durch Ihre Pflegekasse erhalten Sie Ihre Unterlagen mit der ersten Lieferung Ihrer Pflegehilfsmittel nach Hause gesendet.

Bei Hitze ist Aufmerksamkeit wichtig

Steigen die Temperaturen auf sommerliche Werte, sollten Sie die pflegebedürftige Person häufiger am Tag fragen, wie sie sich fühlt. Manche Menschen möchten keine Umstände machen und melden sich von selbst nur ungern. Das kann bei Hitze aber gefährlich werden!

Erinnern Sie die pflegebedürftige Person oft ans Trinken. Manche ziehen Tee oder Schorle einfachem Wasser vor. Limonaden oder koffeinhaltige Getränke sind allerdings nicht geeignet.

Denken Sie daran, wie angenehm es sein kann, bei Hitze kurz die Hände und Unterarme ins Wasser zu tauchen oder sich das Gesicht zu benetzen. Übernehmen Sie diese Aufgabe auch für die pflegebedürftige Person. Fragen Sie aber immer erst nach, damit die Abkühlung nicht zum Schrecken wird!

Wenn Sie die Temperatur im Zimmer im Blick behalten, regelmäßig für Abkühlung sorgen und vor allem das Trinkverhalten überprüfen, kommen Sie und die pflegebedürftige Person gefahrlos durch die heiße Zeit.

Wie Sie die Haut von Pflegebedürftigen nicht nur im Sommer pflegen, lesen Sie in unseren Tipps für die Hautpflege in unserem Pflegeratgeber. Und falls Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich gern an uns: Wir helfen Ihnen weiter.

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